Fund im Grünschiefer 17. März 2014.
Bericht von Reinhold Bacher


Einzelner Calcitkristall bei einem durch Hangrutsch freigewordenen Grünschiefer

Ich kratzte mit meinem Klufteisen den lockeren Felsen weg, und hatte schon nach kurzer Zeit einen kleinen Hohlraum mit Calciten freigelegt. Anzeichen von Quarz waren nicht vorhanden.


Schmale Kluft, mit angewachsenen Calcitkristallen

Ich tastete mit meinen Fingern den mit Wasser verfüllten Hohlraum ab. Im Wasser konnte ich einen kleinen Vorsprung spüren, der sich auch bewegen ließ. Ich zog daran, und hatte völlig unerwartet einen ca. 7 cm langen klaren Bergkristall in der Hand. Spätestens jetzt war das Kluftfieber ausgebrochen.


Unerwarteter Fund: Bergkristall ca. 7 cm

Woher kam nun aber dieser Bergkristall? Beim Herausnehmen hatte ich den Bergkristall an der Basis in der Hand. Von einer Spitze, oder glatten Kristallflächen konnte ich vorher nichts ertasten. Der Bergkristall musste also in den Fels hinein gesteckt sein, mit der Basis an der Kluftwand. (Wenn man das Foto von der Kluft mit den Calciten genau betrachtet, sieht man im linken mittleren Bereich (Wellen) wo der Bergkristall mit der Spitze nach Innen gesteckt ist).


Nach kurzer Stemmarbeit ist ein weiterer Hohlraum geöffnet

Ich glitt mit den Fingern über die Stelle von wo der Bergkristall kam. Und wirklich: Ich konnte mit dem Zeigefinger hineinfahren und einen weiteren Hohlraum erspüren. Nun war der Zeitpunkt ge-kommen, um mein Stemmzeug vom weit entfernten Rucksack zu holen. Nach kurzer Stemmarbeit sah die Kluft ganz anders aus: Richtige Richtung, und etwas Quarz auf im oberen Kluftbereich, aber keine stehende Quarzader war vorhanden. Der Hohlraum zeigt zwei ca. 20 cm große angewachsene Bergkristalle, die noch jetzt dort sind. Weitere Bergkristalle konnte ich leider nicht mehr finden. Die Kluftparagenese umfasst: Bergkristall, Calcit, Adular, kleiner Sphen und Hämatit.


Klufthohlraum mit 2 angewachsenen größeren Bergkristallen


Für Lungauer Verhältnisse relativ große Hämatite